Vater von Lance Stroll übernimmt Force India

Die einen Eltern kaufen ihren Kindern immer wieder neues Spielzeug, wenn das andere alt und uninteressant ist und dann gibt´s da Elternteile welche noch weit aus weiter gehen um ihre Sprösslinge bei Laune zu halten oder einfach nur um ihr eigenes Ego zu erhöhen. Und genau zur zweiten Gruppe, da gehört auch der große, erfolgreiche Modemogul Lawrence Stroll dazu, der seinen Sohn Lance erst einmal dank einer umfangreichen Investition von mehreren Millionen beim Formel 1 – Team Williams geparkt hatte.

Doch nachdem Williams in diesem Jahr eben ans Ende des Feldes gefallen ist und es wegen dem Wegfall von Martini als Hauptsponsor auch in naher Zukunft nicht rosiger aussieht, hatte Lawrence die Ungeduld sowie Unzufriedenheit seines Sohnes gesehen und sich eben nach einer anderen Lösung umgeschaut.
Eine Lösung, welche sich auch mit der Insolvenz von Force India, welches ja bis dato Best Of The Rest vom Mittelfeld war, gefunden hatte.

Denn seit gestern, da ist klar, dass nun Lawrence Stroll mit einigen Kollegen die Kontrolle über Force India haben wird, da sie das Formel 1 – Team abgekauft und vor dem Bankrott gerettet hatten. Das mag sich schlussendlich doch noch auf dem ersten Blick nach einem Happy End für Force India und deren rund 400 Mitarbeiter anhören, aber ob das auch langfristig so positiv für die Truppe aus Silverstone sein wird, das darf mal dahingestellt werden.

Denn ich bin dieser Meinung: Wenn Lance Stroll irgendwann mal doch einsehen sollte, dass er niemals zu den ganz Großen gehören wird, egal wieviel sein Vater in seine Karriere hinein investiert, dass er dann doch schließlich die Lust an der Formel 1 verlieren wird. Und wenn eben Lance die Lust verliert, wird sein Vater dann höchstwahrscheinlich keinen weiteren Sinn mehr dahinter sehen das Team weiter zu behalten und es wird dann so und so den Bach runtergehen.

Doch vielleicht haben die Mitarbeiter des Teams so viel Glück, dass Stroll Senior das Team soweit stark macht, dass es auch weiterhin zu den besseren im Mittelfeld gehört und es somit dann auch später noch für andere Käufer interessant sein könnte. Und dabei, da Rede ich von solchen, welche wirklich mit Leib und Seele den Motorsport leben und nicht nur wegen ihrem Sohnemann, der unbedingt Rennen fahren möchte.

Aber jetzt, da freue ich mich vor allem für die Mitarbeiter von Force India, dass ihre Arbeitsplätze zumindest schon mal kurzfristig gesichert sind. Denn das ist ja immerhin besser als gar nichts.